FOSSGIS2010 - 22
FOSSGIS 2010
Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme
Referenten | |
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Arnulf Christl |
Programm | |
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Tag | Donnerstag - 2010-03-04 |
Raum | Großer Hörsaal (Geb. 66, E33/34) |
Beginn | 10:00 |
Dauer | 00:30 |
Info | |
ID | 97 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Vorträge |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
Neue Wege für Metadaten
Vorstellung der OSGeo Metadaten-Dienste

Der Vortrag stellt zunächst die Grundlagen der Metadatenverarbeitung vor. Es werden Syntax und Sematik von Metadaten in der räumlichen Datenverarbeitung erläutert und eine kurze Übersicht zur Bedeutung von Ontologien gegeben. Aktuelle Richtlinien in der Geodatenverarbeitung (z.B. INSPIRE) schreiben vor, Metadaten in Katalogen zusammenzufassen, zu kategorisieren und als Dienste über das Internet bereitzustellen. In der Theorie können Anwender über entsprechende Suchoberflächen alle Dienste und Daten finden, um sie für eigene Zwecke zu nutzen. In der Praxis zeigt sich jedoch häufig, dass Kataloge zu statisch und wenig flexibel sind, um den Anforderungen der Anwender zu genügen. In einem neuen Projekt der OSGeo können sich Anbieter, Nutzer und Interessierte zusammenfinden, um diese Kluft zu überbrücken.
Metadaten beschreiben Daten. In der räumlichen Datenverarbeitung ist die Verfügbarkeit von Metadaten eine wichtige grundsätzliche Voraussetzung für die sinnvolle Anwendung und Nutzung von Geodaten, Diensten und Anwendungen. Deshalb weren derzeit mit viel Aufwand und durch gesetzliche Richtlinien wie INSPIRE teilweise verpflichtend, umfangreiche Metadatenbestände aufgebaut. In der Praxis zeigt sich jedoch zunehmend, dass eine Kluft zwischen den Anbietern von Daten (Metadatenbereitsteller) und deren Anwendern (Nutzern der Metadaten) besteht. Ein Problem liegt in den unterschiedlichen Herangehensweisen und Motivation von Datennutzern und Anwendern, ein anderes in mangelndem Verständnis der benötigten Technologien.
Metadaten können in Syntax und Semantik aufgeteilt werden. Beide Informationen sind wichtige Voraussetzungen für die Nutzung von Geodaten und Diensten im Netz. Syntaktische Informationen beschreiben den Typ der Daten, die Art der Datenhaltung, Zugriffsmöglichkeiten und inneren Aufbau. Syntaktische Informationen z.B. für Dienste, können gut in technischen Formaten abgelegt werden wie sie durch den ISO Standard 19115 beschrieben werden. Semantische Informationen sind ungleich komplexer, und weniger einfach strukturierbar. Sie beschreiben Daten auf inhaltlicher Ebene und beziehen dabei sich auf die Ontologien (Sinnzusammenhänge) der entsprechenden Anbieter und Nutzer. Genau hier besteht ein grundsätzliches Problem, weil Anbieter und Nutzer oft eine andere Sprache spechen. Der Sinnzusammenhang ist jedoch das wichtigste Kriterium, wenn es um die Auffindbarkeit von Geodaten und Diensten geht. Die mangelnde Abbildung von Sinnzusammenhängen (Ontologiebezug) in den technischen Metadatenbeschreibungen führt dazu, dass Katalogsuchen oft nicht zu den gewünschten Ergebnissen führen. Geodaten bleiben trotz umfangreichen Metadatenbeständen unauffindbar.
Der Vortrag stellt die Grundlagen der Metadatenverarbeitung vor, skizziert die Anforderungen von Nutzern und stellt die Möglichkeiten vor, wie eine Community über die OSGeo Projekte entwickeln könnte, die sowohl die Bereitstellung von Metadaten, als auch deren Nutzbarkeit verbessern.
Vorträge | Vorträge (Meist 20 Minuten plus Fragen+Antworten) |
OSM-Vorträge | Vorträge im OSM-Teil (Meist 20 Minuten plus Fragen+Antworten) |
Workshops | Kostenpflichtige Workshops am Rechner (90 Minuten) |
Community Sessions | Moderierte Vortrags- und Diskussion-Veranstaltung (60-90 Minuten) |
Anwendertreffen | Treffen für Anwender bestimmter Software |
Developer-Treffen | Treffen für Entwickler bestimmter Software |