FOSSGIS2011 - nachb link korrigiert
FOSSGIS 2011
Freie und Open Source Software für Geoinformationssysteme
Referenten | |
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Edbert van Eimeren |
Programm | |
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Tag | Mittwoch - 2011-04-06 |
Raum | Kleiner Hörsaal Geb. 308 |
Beginn | 12:00 |
Dauer | 00:30 |
Info | |
ID | 200 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Vorträge (OSM) |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
ÖPNV-Tagging in OpenStreetMap
Der öffentliche Personennahverkehr und seine Erfassung in OpenStreetMap
Zur Erfassung von Haltestellen / Linien des öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) gibt es bei OpenStreetMap mehrere verbreitete Schemen.
- Das ältere Schema zeichnet sich durch relative Einfachheit aus, stößt jedoch bei komplexen Situationen wie Alternativ-Routen an seine Grenzen.
- Das neuere Oxomoa Schema erfordert mehr Details, insbesondere eine Route je Richtung und Alternative. Dadurch können auch sehr komplexe Situationen bei Haltestellen und Routen erfasst werden.
- Da die Praxis mit dem Oxomoa-Schema einige Unklarheiten aufgedeckt hat gibt es (Stand März 2011) einen Vorschlag der auf den Ideen und etablierten Tagging von Oxomoa aufbaut und offene Punkte sowie einige umstrittene Punkte durch zusätzliche Festlegungen addressiert.
Das Oxomoa Schema und der aktuelle Vorschlag werden in diesem Vortrag beleuchtet.
Zielgruppe: Personen, die sich für das Erfassen von ÖPNV interessieren
Das Erfassen von Haltestellen / Linien des öffentlichen Personen Nahverkehrs (ÖPNV) ist eine komplexe Aufgabe. Es gilt hierbei eine Vielzahl von Fakten und Zusammenhängen zu berücksichtigen. Dazu gibt es mehrere verbreitete Schemen. Das ist einerseits das ältere, einfachere Schema (ohne einen speziellen Namen) und das nach dem User Oxomoa benannte neuere und komplexere Schema, sowie die Fortschreibung durch einen aktuellen Vorschlag.
Das ältere Schema zeichnet sich durch Einfachheit aus (ein Punkt je Haltestelle, eine Route je Linie), ist jedoch kaum in der Lage, komplexe Situationen wie Haltestellen über Eck oder Linien mit Alternativ-Routen adäquat abzubilden. Sprich es stößt in der komplexen Realität des ÖPNV an seine Grenzen.
Das neue Schema nach Oxomoa und dessen Fortschreibung versuchen diese Nachteile zu vermeiden, indem es wesentlich mehr Details erfasst. Haltestellen werden nach Stopp- und Zugangsstelle getrennt. ÖPNV-Linien werden je Fahrtrichtung als eigene Route erfasst. Damit entfällt das Problem der abweichenden Linienführung für Hin- und Rückweg.
Im Vortrag werden das neuere Schema nach Oxomoa und dessen Fortschreibung vorgestellt. Es wird darauf eingegangen, welche Auswirkungen das detailierte Erfassen von Haltestellen und nach Fahrtrichtung getrennten Routen für die Möglichkeit haben, Informationen zum ÖPNV in OpenStreetmap einzugeben.
Durch das getrennte Erfassen von Stopp- und Zugangsstellen können auch komplexere Situationen wie Haltestellen über Eck oder Bahnhöfe mit mehreren Gleisen (Stoppstellen) und Bahnsteigen (Zugangsstellen) adequat erfasst werden. Die Teile einer solchen komplexen Haltestelle werden mit einer Relation zu einem zusammengehörigen Objekt zusammen gefasst.
Die Erfassung der Linienführung in Relationen getrennt nach Fahrtrichtung und Varianten erlaubt es auch Linien mit komplizierter Streckenführung angemessen zu erfassen. Dies wiederum erfordert eine 'Sammelrelation' um alle Teile einer Linie zu einem Objekt zusammen zu fassen.