FOSSGIS2013 - 36 2013_07_29

FOSSGIS 2013
Konferenz für freie und Open Source-Software im GIS-Bereich und für freie Geodaten

Referenten
Falk Zscheile
Programm
Tag Freitag - 2013-06-14
Raum 3.010
Beginn 11:00
Dauer 00:30
Info
ID 564
Veranstaltungstyp Vortrag
Track Vorträge (GIS)
Sprache der Veranstaltung deutsch

Möglichkeiten und Risiken der unternehmerischen Nutzung von Crowdsourcingprojekten am Beispiel von Open Street Map

Mit Social Communitys und Crowdsourcing haben wir ein Phänomen unserer Zeit vor uns, bei dem viele Menschen durch kleine Beiträge gemeinsam etwas generieren, dass außerhalb der Möglichkeiten des Einzelnen liegt. Dabei stellt sich für Unternehmen die Frage, ob es möglich ist, das schier endlos erscheinende Potential von kostenlosen Arbeitsstunden, die sich in Communitys versammeln, für die eigenen Unternehmensziele nutzbar zu machen. Gerade im Bereich von Geoinformationen kann es verlockend erscheinen, die Datenerfassung und Qualitätssicherung zumindest teilweise durch Crowdsourcing erledigen zu lassen. Bevor ein Unternehmen beschließt, die Möglichkeit zu nutzen, sollte es sorgfältig die Vor- und Nachteile analysieren. Der Beitrag widmet sich dieser Frage am Beispiel des Open Street Map Projekts.

Zunächst wird allgemein auf die Besonderheiten von Crowdsourcing eingegangen. Hieraus ergibt sich bereits ein erstes Gerüst für eine Nutzung. Daran schließt sich die Auseinandersetzung mit der Open Street Map Community und ihrem Selbstverständnis an. Daraus ergeben sich bereits feste Grenzen für eine unternehmerische Nutzung. Schließlich muss eine genauere Analyse der Unternehmensziele erfolgen. Je nach Kongruenz zu den Communityzielen ergeben sich unterschiedliche Handlungsmöglichkeiten für das Unternehmen. Kommt nach dem bisher Gesagten eine Kooperation in Betracht, so muss sich das Unternehmen auch mit den sonstigen wirtschaftlichen Kosten auseinandersetzen. Je enger eine Kooperation ist, um so eher wird von der Community auch erwartet, dass vom Unternehmen etwas zurück fließt. Darüber hinaus kann es notwendig sein, Personal für die Pflege der Community vorzuhalten. Wann und warum solche Kosten entstehen, wird im Vortrag näher erläutert.

Im Ergebnis ist festzuhalten, dass die Zusammenarbeit mit Crowdsourcing-Projekten nicht absolut planbar ist. Chancen und Risiken müssen im Einzelfall gegeneinander abgewogen werden.

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