FOSSGIS2013 - 36 2013_07_29
FOSSGIS 2013
Konferenz für freie und Open Source-Software im GIS-Bereich und für freie Geodaten
Referenten | |
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David Oesch |
Programm | |
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Tag | Donnerstag - 2013-06-13 |
Raum | 5.001 |
Beginn | 15:30 |
Dauer | 00:30 |
Info | |
ID | 539 |
Veranstaltungstyp | Vortrag |
Track | Vorträge (GIS) |
Sprache der Veranstaltung | deutsch |
Wie wird ein Geoportal der Verwaltung genutzt?: Metrik der Dienste von geo.admin.ch
Spagat zwischen Feature Creep und Nutzererwartungen
In den drei Jahren Betrieb haben sich die Dienste von geo.admin.ch, dem Geoportal des Bundes, bei weiten Teilen der Bevölkerung etabliert. Erwartungen der Endnutzer als auch die Anforderungen an das verwendete OpenSourceFramework und der Lizenzbedingungen der Daten waren und sind die Hauptherausforderung:
- Welche Funktionen/Dienste werden genutzt – und wo beginnt der feature creep?
- Welche Daten finden grösste Resonanz – und bei welche Geoinformationen besteht ein Bedarf?
- Fazit: FOSS im eGov Geoportal Bereich – Stärken und Schwächen
Mit echten, aktuellen Daten aus Nutzungsstatistiken und –umfragen von geo.admin.ch sind die quantitativen und qualitativen Grundlagen gegeben, um eine sinnvolle Diskussion bezüglich dem ROI von webmapping Diensten zu führen. Ein faszinierender Fundus an Daten erlaubt es, einen Blick darauf zu werfen, wie die Öffentlichkeit Geodaten im Web nutzt – und wo die Trends der FOSSGIS Gemeinschaft hingehen sollen:
- Webkarten sind für eine Mehrzahl der Web-Anwender auch 2013 eine Herausforderung. Bei der Informationsvermittlung (Suche und Resultatedarstellung) ist ein Paradigamawechsel gefordert: Weg vom Expertentool hin zur Suchmaschine
- Kartenportale der Verwaltung, eine Kurzvisite: Laden – betrachten – Seite verlassen: Der Umgang mit Daten der Verwaltung ist für viele Bürger/Endnutzer immer (noch) zu komplex. Einfache Lösungen, die konkrete Fragestellungen beantworten, sind zu bevorzugen.
- Von Daten zu Karten: Thematisch und kartographisch aufgearbeitete Karten generieren mehr Besucherverkehr als Rohdaten – sie eignen sich auch besser für die Indexierung in Suchmaschinen. Kommunikation der (Geo)daten soll Endnutzer in einfachen aggregierter Form geliefert werden.
- Auto-complete services garantieren ein positives User Experience: Vorschläge von Suchresultaten durch ein einziges Suchfenster sind ein Muss.
- Attributinfo: Nutzer klicken tatsächlich auf icons - Wenn das icon so aussieht wie ein Google Ballon Icon.
- Standardeinstellungen werden selten durch Nutzer geändert.
- Mobile – responsive design bei Kartenanwendungen ist gefragt
- Datendienste anstatt Datendownload: Geodaten haben meist kurze Nachführungszyklen. Offene Dienste, basierend auf offenen Standards vereinfachen updates.
- Datenlizenzstruktur: Herausforderung auf Seite Verwaltung ist die „Institutional jealousy“ : Die Tendenz von Datenherren, Informationen zurückzuhalten und die Zusammenarbeit mit anderen Organisation zu unterdrücken – um die volle alleinige Kontrolle über die Verwendung der Daten zu behalten. Die Lösungsansatz ist die Betroffenen zum data sharing / Kooperation zu motivieren
Auch wenn Technologie und die gesetzliche Grundlage noch so solide sind, individuellen Aspekte Anwender und Datenherr sind schwer greifbar. Nun hängt aber der Erfolg einer effektiven Nutzung von Geoinformation gerade von diesen Aspekten ab. Es geht also darum, institutionelle Widersprüche zu bereinigen, unter der Berücksichtigung, dass jede Institution seine Eigenheiten und Selbstständigkeit bewahren kann, ohne dabei das Ziel der Vernetzung der Datendienste aus den Augen zu verlieren.
Was das WebMapping für Verwaltungen benötigt: Weniger GIS, mehr nutzerfreundliche auto-complete Funktionen und Suchmaschinenoptimierung: Warum? Der Nutzer will, das Suche und Repräsentation der Resultate für Kartenmaterial wie für den Rest des Web funktioniert.
Links: www.geo.admin.ch /map.geo.admin.ch/